Podcast: Play in new window | Download
Raus aus der Identitätskrise – Lebenselexier Kunst
Viele Menschen – und nicht nur junge Menschen – sind auf der Suche nach ihrer Identität, nach Lebensinhalten, nach einer Antriebskraft für ihr Leben.
Vor einigen Jahren entdeckte der Schüler Baris Safari Musik und Kunst für sich. Diese für ihn sehr wichtige Entwicklung rückte das Licht am Ende des Tunnels in sein wie er sagt „einsames Leben“. Hierdurch konnte er neue Kräfte erlangen und sich und die Welt besser verstehen.
Baris Safari spricht in einer erfrischenden Selbstreflexion u.a. über seine Kunst, über Präsenz im Leben und über den Weg zu sich selbst.
Einige Themen des Gesprächs
- Kreativität und Mobbing
- Der mp3-player Kopf
- Singen im Tunnel
- Die Stimme, die Ruhe und der gesunde Körper
- Inspiration Mensch
- Präsenz zeigen und leben
- Erfolg und Nebenwirkungen
Musik in der Sendung
- „Maschin“, „Bilderbuch“, CD „Schick Schock“, Maschin Records 2015
- „New Person Same Old Mistakes“, „Tame Impala“, CD „Currents“, Caroline 2015
- „Lushlife“, Live-Version im Tunnel, Baris Safari, 2016
- „Atomes & Axes“, „Nzca/Lines“, CD „Nzca/Lines“, Loaf (Alive) 2012
Baris Safari
Es ist so ein schönes Gefühl, wenn man seine Kunst dem Publikum vorstellen kann und in diesen Austausch kommt.“
Mein Name ist Baris, das bedeutet so viel wie Frieden. Ich fast 18 und mein Leben war bis vor 2013 eher uninteressant, denn davor kannte ich keine Kunst. Musik hatte ich davor schon gehört, aber mit Kunst hatte ich noch nichts zu tun.
Und alles fing damit an, dass ich ein sehr depressives Leben hatte – ich war allein, hatte keine Freunde, war arm, wurde gemobbt, hatte Leistungsdruck und fühlte mich wie ein Außerirdischer.
Für andere war ich verrückt und nicht zu verstehen. All diese Dinge waren verbunden mit vielen Schmerzen.
Doch ich war schon immer ein Kämpfer – egal wie schwach ich war. Ich war schon immer die Kakerlake, die bei einem atomaren Zwischenfall überleben würde.
Also suchte ich mir einen Weg diese Schmerzen zu verarbeiten. Ich lief in der Stadt rum und traf sehr alte und sehr talentierte Künstler – Ralf (Gitarrist) und Leonhard (Jazz- Pianist) – auch sie waren ein bischen „verrückt“ und hatten ihren Weg gefunden. Schnell merkte ich wie viel ich von den beiden lernen konnte. Vor allem eine Sache lernte ich von den beiden: Die Treue zu sich selbst.
Also fing ich mit dem Versuch an, mich selbst zu verstehen und an den Kern meines Ich’s heranzukommen – durch Kunst. Ich versuchte selbstdarstellerisch durch Fotos meine Gefühle auszudrücken und jedes Mal kam ich meinem Ich, das sich ständig weiterentwickelte näher und wurde immer stärker und selbstbewusster.
Neben der Kunst war auch Gesang ein weiterer Weg, in dem ich mich ausdrücken konnte. Es war sogar viel intensiver- jedes Mal dieses wunderschöne Gefühl im Körper- jeder Ton, egal ob getroffen oder schief, einfach nur fantastisch.
Heute nach drei Jahren weiss ich, dass ich wesentlich stärker geworden bin, ich hab so viele Freunde, dass ich manchmal ihre Namen nicht mehr weiss. Ich werde nun endlich mehr verstanden und fühle mich unheimlich wohl auf dieser Welt.
Mein Lebensziel ist es zu performen, zu singen, Liebe auf dieser Welt zu verbreiten und immer treu zu mir selbst zu bleiben.“
Baris‘ Lieblingssongs TopTen (Stand: Juni/2016)
- David Bowie – Ashes To Ashes
- Tame Impala – Let It Happen
- Frank Sinatra – My Way
- David Bowie – The Man Who Sold The World
- Pavlovs Dog – Theme From Subway Sue
- Lady Gaga – Brooklyn Nights
- Beach Baby – Limousine
- Bilderbuch – Schick Schock
- NZCA LINES – Persephone
- Thief – Closer
Hier kannst Du noch etwas forschen:
Baris bei Facebook
Baris bei Instagram
Poebel Magazin bei Facebook